Der 1. März jeden Jah­res wird in Bul­ga­ri­en groß gefei­ert, wenn es um die Baba Mar­ta geht. Baba Mar­ta bedeu­tet zu Deutsch “Oma März“ und ist eine weib­li­che Figur, wel­che in Bul­ga­ri­en für den Monat März steht. Der Fei­er­tag ist nach bul­ga­ri­scher Tra­di­ti­on ein Sym­bol für den Früh­ling und bringt den Wunsch nach Gesund­heit und Frucht­bar­keit zu Beginn des neu­en Zyklus in der Natur mit sich. Dem­nach mar­kiert die Ankunft von Baba Mar­ta ein mytho­lo­gi­sches Bild der bul­ga­ri­schen Folk­lo­re, wel­ches den tra­di­tio­nell wech­sel­haf­ten März ver­kör­pert.

Der wohl berühm­tes­te Brauch, der mit der Baba Mar­ta in Ver­bin­dung steht, ist das Auf­hän­gen der soge­nann­ten Mar­te­ni­zi. Bei den Mar­te­ni­zi han­delt es sich um klei­ne, rot-wei­ße, in ein­an­der gefloch­te­ne Fäden, die als Arm­bänd­chen ans Hand­ge­lenk gebun­den oder als Anhän­ger an die Klei­dung gehef­tet wer­den. Die Mar­te­ni­zi wer­den ab dem 1. März im Fami­li­en- und Freun­des­kreis ver­schenkt. Mar­te­ni­zi sind auch Talis­ma­ne für Gesund­heit und ein lan­ges Leben, was jeweils die Far­ben sym­bo­li­sie­ren: rot für rote Wan­gen sowie weiß für wei­ßes Haar und hohes Alter. Man trägt sie auf der lin­ken Sei­te (wo das Herz ist) und als Arm­band auf dem lin­ken Arm. Zudem begrüßt man sich an die­sem Tag anstel­le des all­täg­li­chen “Дoбър ден” (Dobur den) mit “Честита баба марта” (Tsches­t­i­ta Baba Mar­ta). Über­setzt heißt das “Herz­li­chen Glück­wunsch zum Oma Mar­ta Tag”.

Gefei­ert wird es neben Bul­ga­ri­en auch in Nord­ma­ze­do­ni­en, Mol­da­wi­en und Rumä­ni­en und es ist ein­ge­tra­gen in die reprä­sen­ta­ti­ve UNESCO-Lis­te des imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes der Mensch­heit.