Die soziale und städtebauliche Stabilisierung ist im Hinblick auf die sich stark verändernde Sozialstruktur des ausgewiesenen Ankunftsstadtteils von großer Bedeutung, damit Marxloh gleichzeitig ein attraktiver Einzelhandelsstandort und Wohnort für Arrivierte sowie Neuankömmlingen sein kann. Ein zukunftsfähiges Stadtteilzentrum sollte unterschiedlichen Herausforderungen gleichzeitig gerecht werden können, wofür im Modellvorhaben an verschiedenen Stellen angesetzt wird. Unter Einbindung einer Vielzahl an Zielgruppen soll durch einen freiraumplanerischen Wettbewerb eine Umgestaltung realisiert werden, um die multifunktionalen Kernbereiche langfristig stabilisieren zu können. Durch die behutsame Umsetzung von verkehrsreduzierenden Maßnahmen, der Förderung des Rad- und Fußverkehrs und der Schaffung von bedarfsgerechten Aufenthaltsqualitäten am August-Bebel-Platz sollen zudem sichtbare Substanz- und Funktionsverluste aufgefangen werden.

Die Weseler Straße und der August-Bebel-Platz sind zentrale und über Marxloh hinaus bekannte Orte, die in ihren spezifischen Bedeutungen für den Stadtteil gestärkt werden sollen. Die Weseler Straße ist der zentrale Ort und die wichtigste Verkehrsachse des Einzelhandels mit überregionaler Bedeutung. Der August-Bebel-Platz liegt ebenfalls zentral und hat neben der Parkplatzfunktion das Potenzial, um zukünftig mehr als Treffpunkt und Veranstaltungsort genutzt werden zu können. Zusätzlich soll über Querschnittsthemen an verschiedenen Stellen angesetzt werden, um mit Stadtteilakteur*innen zur Stärkung der lokalen Ökonomie und Nahmobilität sowie zur Verbesserung des Stadtteilimages ins Gespräch zu kommen und gezielte Aktionen anzustoßen. Diese Themen sollen neben baulichen Maßnahmen angegangen werden, um auch an bestehende Strukturen anzuschließen und diese kontinuierlich in das Gesamtprojekt miteinzubeziehen.