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Der Wettbewerb zur Umgestaltung des August-Bebel-Platzes und der Weseler Straße ist entschieden

Das Preisgericht hat am 23. Oktober 2024 über das Ergebnis des freiraumplanerischen Wettbewerbs entschieden. Insgesamt acht Wettbewerbsarbeiten zeigten verschiedene Gestaltungsideen für den August-Bebel-Platz und die Weseler Straße. Die Entwürfe werden nun vom 06. November bis Anfang Dezember am August-Bebel-Platz 20 (ehemalige Bäckerei Schlüter) ausgestellt. Zudem steht das Team des Stadtteilbüros Marxloh während der regulären Sprechzeiten in der Kaiser-Friedrich-Straße 34 für Fragen bereit. Das Stadtteilbüro freut sich auf zahlreiche Besucher*innen und den Austausch über die Entwürfe.

In die Aufgabenstellung für den Wettbewerb flossen auch zahlreiche gute Ideen aus der Bürgerschaft ein. Grundlage hierfür war die vorgeschaltete Öffentlichkeitsbeteiligung, in der Anwohner*innen und ansässige Akteur*innen ihre Kenntnisse über die örtlichen Gegebenheiten sowie Ideen und Anregungen für die Umgestaltung des August-Bebel-Platzes und der Weseler Straße einbringen konnten.

In den nächsten Monaten wird die Planung weiter konkretisiert und anschließend umgesetzt.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs

Am 23. Oktober 2024 wählte ein Preisgericht die besten Entwürfe aus acht Wettbewerbsarbeiten. Das Preisgericht setzte sich aus externen Landschaftsarchitekt*innen, einem Lichtplaner sowie Vertreter*innen aus Verwaltung und Politik der Stadt Duisburg und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zusammen. Beraten wurde es in seiner Entscheidung durch sachverständige Berater*innen und sachkundige Bürger*innen. Zum Sieger des Wettbewerbs wurde der Entwurf des Freiburger Landschaftsarchitekturbüros faktorgruen Landschaftsarchitekten in Zusammenarbeit mit Studio DL aus Hannover erklärt. Einen zweiten Platz hat die Jury nicht vergeben. Den dritten Preis vergab die Jury an das Büro Studio grüngrau aus Düsseldorf in Zusammenarbeit mit ag Licht aus Köln. Zwei Anerkennungen gingen zudem an das Büro PLANERGRUPPE aus Essen zusammen mit INDI*LIGHT aus Brilon sowie an das Büro wbp Landschaftsarchitekten aus Bochum gemeinsam mit Dinnebier Licht aus Solingen.

Im Folgenden werden die Entwürfe der Preisträger*innern und Anerkennungen mit einem Auszug aus der Jurybeurteilung präsentiert.

Die Preisträger

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Anerkennung: PLANERGRUPPE mit INDI*LIGHT

Die Leitidee des Entwurfs

INTENTION | Die Umgestaltung des August-Bebel-Platzes und der angrenzenden Weseler Straße bietet eine große Chance für den öffentlichen Raum des Zentrums Marxlohs. Der heute zugestellt wirkende, stark fragmentierte und überwiegend als Stellplatzfläche genutzte August-Bebel-Platz wird in seiner Grundstruktur neu geordnet. Durch den vollständigen Entfall der vorhandenen PKW-Stellplätze wird er zum autofreien, grünen Stadtplatz, der den differenzierten Nutzungsansprüchen der Stadtgesellschaft wieder gerecht werden kann.

STRATEGIE | Der Entwurf gliedert den Platz grundsätzlich in zwei Teilbereiche: Der nordwestliche Bereich ist dem Öffentlichen Nahverkehr, insbesondere dem Busverkehr, vorbehalten, der südöstliche Platzbereich wird zum neuen multifunktional nutzbaren Stadtplatz mit Klimaoasen und Stadtbühne.

KLIMAOASEN UND STADTBÜHNE | Durch eine großflächige Entsiegelung des Platzes kann nicht nur den Bestandgehölzen mehr Wurzelraum zur Verfügung gestellt werden, es entstehen gleichzeitig kleine grüne Klimaoasen, die durch attraktive Spielanlässe ergänzt werden. Gesäumt werden diese mit Gräser- und Stauden bepflanzten Inseln durch Rasenfugenpflaster, das sowohl den Grünanteil auf dem Platz erhöht als auch die Marktnutzung und andere Veranstaltungen ermöglicht. Dem dreimal wöchentlich stattfindenden Markt kommt demnach eine besondere Bedeutung bei der Neugestaltung zu. So ist auf einem Großteil der Platzfläche, etwa 950m2, der Wochenmarkt uneingeschränkt weiterhin möglich. Befestigte und entsiegelte Flächen orientieren sich an der Aufstellung der einzelnen Marktstände, ohne diese in der Gestaltsprache ablesbar zu machen. Eine großzügige Fläche, die aus wassergebundener Wegedecke hergestellt wird sowie ein mit hellem Betonstein befestigter Saum, ziehen den Platz zu einem Gesamtensemble zusammen. Die Beschaffenheit der wassergebundenen Wegedecke ermöglicht neben der Marktnutzung und barrierefreien Durchwegung der Fläche auch das Pflanzen neuer Gehölze auf dem Platz.

Neben den Klimaoasen entsteht ein Wasserspiel, welches zum Abkühlen und Toben einlädt. In den Wintermonaten kann die Fläche als Eislaufbahn genutzt werden. Eine besondere Beleuchtung inszeniert den Raum zusätzlich und macht ihn zur Bühne des städtischen Lebens. Die einzelnen Wasserdüsen sind während des Wochenmarktes abgeschaltet und können überfahren und temporär überbaut werden. Der Schnellimbiss im Süden des Platzes bleibt in seiner bestehenden Form erhalten und wird der Gestaltsprache entsprechend durch eine Grüninsel ergänzt.

Durch diese klare Gliederung der Funktionen schafft der Entwurf eine offene Gestaltung, die ein sicheres Zusammenleben fördert und fortan den differenzierten Nutzungsansprüchen als multifunktionaler Stadtplatz gerecht werden kann. Es entsteht ein neuer grüner Treff- und Umstiegspunkt in Marxloh-Hamborn, der Anwohnenden, Kund*innen des Einzelhandels sowie Nutzenden des ÖPNVs gleichermaßen eine besondere Aufenthaltsqualität bietet, ohne dabei die Raumansprüche an den dreimal wöchentlich stattfindenden Markt zu vernachlässigen.

Die Beurteilung des Preisgerichs

Die Arbeit setzt sich differenziert mit der Gestaltung des urbanen Raums auseinander. So wird der August-Bebel-Platz in zwei Teilbereiche gegliedert. Während der nordwestliche Bereich den öffentlichen Nahverkehr fokussiert, bildet der südöstliche Bereich eine multifunktionale Platzfläche, die wiederum in unterschiedliche, gut proportionierte Teilräume untergliedert ist.

Die Strukturierung der Verkehrsführung für den ÖPNV in Verbindung mit den mittig zwischen den Fahrspuren gelegenen Aufenthalts- und Wartebereichen wird positiv bewertet. Die Anordnung der langgezogenen Dachkonstruktion bietet nicht nur Wetterschutz, sondern auch ein besonderes Charisma für den Ort. Die parallel verlaufende multifunktionale Platzfläche weist eine dem Raum entsprechende gut proportionierte Maßstäblichkeit auf. Der Wechsel an befestigten Flächen und nicht versiegelten Bereichen schafft eine vielfältige Zonierung. Die Teilräume schaffen mit Wasserspiel und Spielangeboten in Verbindung mit dezentral angeordneten Sitzelementen gute Aufenthaltsqualität. Negativ bewertet wird jedoch die eingeschränkte Möglichkeit zur Durchführung der Marktnutzung. Ebenfalls in Bezug auf die Marktnutzung wird die Befestigung mit wassergebundener Wegedecke negativ bewertet, da hier erheblicher Unterhaltungsaufwand erforderlich ist. Die Ausgestaltung der Fahrradstraße mit vorgegebenen Fahrstreifen verhindert eine Ausgestaltung der Platzfläche bis an die angrenzenden Fassaden und wirkt damit für die örtlichen Anforderungen überdimensioniert.

Die Gestaltung der Weseler Straße schafft wertvolle und kommunikative Räume entlang der Fassaden. Positiv bewertet wird die Anordnung von Hochbeeten in Verbindung mit einer gut abgewogenen Taktung der einzelnen Ausstattungselemente. Die Ausgestaltung der Bankelemente führt jedoch aufgrund der langen Dimensionierung zu einer eingeschränkten Querbarkeit des Straßenraums.

Mit den vorgeschlagenen ausschließlich direkt strahlenden Systemen und den gewählten Leuchtentypen sind die Wettbewerbsaufgaben „Ausleuchtung und Sicherheit“ klar zu erfüllen.

Insgesamt wird bei der Arbeit vor allem die Qualität der attraktiven und gut nutzbaren Räume gewürdigt.

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Anerkennung: wbp Landschaftsarchitekten mit Dinnebier Licht

Die Leitidee des Entwurfs

Flaniermeile Marxloh- die Weseler Straße wird zur Flaniermeile zwischen August-Bebel-Platz und dem Bewegungspark. Der August-Bebel-Platz wird zum Entrée in den Stadtteil Marxloh. Der Platzteppich Bereich Kreuzung Weseler-, Kaiserstraße verknüpft die beiden Straßenräume und die Kreuzung Weseler Straße – Bewegungspark wird zum Grünen Gelenk zwischen urbaner und grüner Achse.

Flaniermeile Codierung- die Weseler Straße wird zum Klimaboulevard: die Begrünung und Gestaltung der Multifunktionsbänder berücksichtigen die technischen unterirdischen und oberirdischen Rahmenbedingungen (Leitungen, Masten, etc). Es entstehen abschnittsweise dichte Vegetationsbänder im Wechsel mit Aufenthalts- und Funktionsbereichen.

Klimaboulevard- Klimagerechte Baum-, Strauch-, Staudenpflanzungen, Trinkwasserbrunnen, Sitzgelegenheiten, Pergolen etc. schaffen eine attraktive Achse durch den Stadtteil. Das Oberflächenwasser wird, wo möglich, zur Reinigung und Versickerung in Baumbeete geleitet. Der Vorrang für ÖPNV und Räder schafft zudem eine neue Atmosphäre.

Grünkonzept- die lineare Grünstruktur des August-Bebel-Platzes wird mittels Bäumen und Beeten ergänzt. Vergrößerte Beetflächen ermöglichen naturnahe Pflanzungen und bilden einen grünen Puffer zur Weseler Straße. Eine begrünte Pergola bietet Pflanzvolumen und Schatten. Das Regenwasser wird über die Platzfläche in die Beete sowie neu angelegte Rigolen abgeleitet.

Die Weseler Straße- erhält eine eher lockere, den Straßenraum optisch verbreiternd wirkende Begrünung mittels schmalkronigen Bäumen, Solitärsträuchern, Stauden und Gräsern (vorwiegend einheimisch). Wo möglich werden Bäume in den Boden gepflanzt.
Dort wo Leitungen Baumpflanzungen verhindern, werden Solitärsträucher und Stauden in Beete und Tröge gepflanzt.

Die Querstraßen werden mittels Baumreihen, die in Abhängigkeit der historischen Fassaden, gepflanzt werden.

August-Bebel-Platz- der Platz wird zum einladenden und grünbetonten Quartiersplatz entwickelt: die seitlich vorhandenen Bäume werden ergänzt und flankieren zukünftig präsenter den Platz.
Die Nordseite erhält mit einer grünen Pergola (Stahl-) ein attraktives Gesicht. Sie bietet Schatten, Raum für Bühnen, Foodmarkets u.v.m..
Der Bereich zur Weseler Straße und die Südostseite des Platzes werden mittels Grünflächen entsiegelt und aufgewertet. Dort sind Spiel- und Sitzbereiche integriert.
Die Platzmitte bleibt für Veranstaltungen und Märkte nutzungsoffen. Ein bodenbündiges Wasserspiel wird zum Spiel, Belebungs- und Kühlungselement.
Taxen werden neben den Bushaltestellen angeordnet, da sie die Busspuren mitnutzen. Die Carsharing-Fahrzeuge werden in der Friedrich-Engels-Straße angeordnet.

Platznutzungen- der offene Platzbereich wird verkleinert, ermöglicht aber weiterhin die heutige Marktnutzung. Der nutzungsoffene Platz kann für Veranstaltungen gut genutzt werden. Die Pergolakonstruktion kann hierbei mit einer eingespannten Leinwand für Kinoabende, mittels temporärer Bühne und in die Konstruktion eingefügte Beleuchtungskörper für Konzerte uvm. genutzt werden.

Viele Bänke, ein kleiner Spielbereich und v.a. das in den Boden eingelassene Wasserspiel beleben den Platz. Der vorhandene Grill samt Wintergarten werden in die Platzgestaltung integriert.

Die Beurteilung des Preisgerichs

Der August-Bebel-Platz wird in seiner rechteckigen Struktur und Klarheit erhalten, doch am südöstlichen und südwestlichen Rand in Teilen entsiegelt und dadurch insgesamt räumlich verkleinert. Die Fahrradstraße bleibt dabei außen vor. Im Übergang zum Marxloh-Center ist eine große Pergolastruktur vorgesehen, die zum „Player“ der Platzfläche deklariert wird. Wenngleich die proportionale Komposition interessant erscheint und die flexible Raumnutzung sehr gewürdigt wird, wird eine ausreichende und zukunftsfähige Qualität in der täglichen Nutzung in Frage gestellt.

Die eingestellten Grünbeete im Übergang zur Weseler Straße wirken wie ein Hemmnis, die den Zugang zur zentralen Platzfläche behindern, Auch die durchgehende Aufkantung / Sitzbank zur südöstlichen Platzflanke wirkt als trennendes Element.

Die straßenüberspannende Pergola erscheint überdimensioniert und für diesem Standort, ohne, dass es ein tragfähiges Nutzungskonzept gibt – deutlich zu aufwändig und kostenintensiv. Außer dem Wasserspiel gibt es wenig innere Elemente auf dem Platz, die die Nachbarschaft oder die Besuchenden von außerhalb auf die Platzfläche zum Verweilen einladen. Funktional fehlen vier weitere Bushaltestellen. Aufgrund der geplanten Taxistellplätze ist die Möglichkeit einer Erweiterung in Frage zu stellen.

Für die Weseler Straße werden Angebote für vielfältige Sitzmöglichkeiten formuliert. Diese Angebote erscheinen in Teilen etwas additiv und zu kleinteilig. Es wird in Frage gestellt, ob die geplante Begrünung sich in den ebenerdigen Beeten auf Dauer halten kann und hingewiesen auf Sicherheitsaspekte, die durch die dichte Pflanzung nur bedingt erfüllt werden können.

Die gewählten Beleuchtungssysteme mit den je nach Situation unterschiedlichen Lichtpunkthöhen erscheint geeignet, die Wettbewerbsaufgaben zu erfüllen. Die Übertragung der Schirme nach den heutigen Standards hält das Preisgericht für überarbeitungsbedürftig - insbesondere hinsichtlich der Abstrahlung in den oberen Halbraum.

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Ausstellungseröffnung zum Wettbewerb für die Umgestaltung des Marxloher Zentrums am 06.11.2024

Nach Abschluss der Beteiligungsphase ist es nun soweit: Die Entwürfe des freiraumplanerischen Wettbewerbs zur Umgestaltung des Marxloher Zentrums wurden von einer Fachjury bewertet, und der Siegerentwurf steht fest. Insgesamt gingen acht verschiedene Entwürfe ein, die sich intensiv mit der Neugestaltung des August-Bebel-Platzes, der Weseler Straße und den angrenzenden Kaiserstraßen befasst haben.

Am 23. Oktober fand in der Clauberg-Halle die offizielle Preisgerichtssitzung statt. Eine Jury aus Fach- und Sachpreisrichter*innen sowie einem Vertreter des Werberings Marxloh bewerteten die eingereichten Vorschläge. Die ganztägige Sitzung verlief – wie bei solchen Wettbewerben üblich – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nun werden die fertigen Entwürfe der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Am 6. November 2024 beginnt die Ausstellung der Entwurfsarbeiten in der Aula des Sophie-Scholl-Berufskollegs. Die Eröffnung startet um 16:00 Uhr, bei der der Vorsitzende des Preisgerichts sowie weitere Jurymitglieder Einblicke in die Sitzung geben werden. Zudem haben die Verfasser*innen der ausgezeichneten Entwürfe die Gelegenheit, ihre Arbeiten persönlich vorzustellen.

Während der Ausstellungszeit, die bis Ende November geplant ist, können sich Interessierte über das finale Wettbewerbsergebnis am August-Bebel-Platz 20 (ehemalige Bäckerei Schlüter) informieren. Zudem steht das Team des Stadtteilbüros Marxloh während der regulären Sprechzeiten in der Kaiser-Friedrich-Straße 34 für Fragen bereit. Das Stadtteilbüro freut sich auf zahlreiche Besucher*innen und den Austausch über die Entwürfe.

Im Anschluss an die Ausstellung beginnt ein Verhandlungsverfahren mit den Preisträger*innen, um die zukünftige Zusammenarbeit zu klären. Der gewählte Entwurf wird dann weiter ausgearbeitet und optimiert. Rückmeldungen aus der Bürgerschaft können in dieser Phase noch berücksichtigt werden, bevor der finale Entwurf zur Beschlussfassung in die politischen Gremien geht und danach in die Umsetzung überführt wird.

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Beteiligungsaktion am 28.10. von 13 bis 16 Uhr an der Julius-Birck-Straße 27

Am 28.10.2024 von 13 bis 16 Uhr gibt es auf der Grünfläche hinter der Kita Julius-Birck-Straße die Gelegenheit, auf kreative Weise bei der Veränderung des Stadtteils mitzuwirken. Das Quartiersmanagement und das Beteiligungsmobil der Stadt Duisburg laden Kinder, Jugendliche und ihre Eltern dazu ein, ihre Ideen und Vorschläge zur zukünftigen Gestaltung des Friedrich-Parks und eines Bewegungsparcours einzubringen. Mit einer Mal- und Bastelaktion können die Kinder ihren eigenen Zukunftspark entwerfen. Beide Projekte werden im Rahmen des Modellvorhabens „Stark im Norden“ realisiert.

Im Mittelpunkt der Freiraumgestaltung steht der Friedrich-Park, der auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage „Friedrich Thyssen 2/5“ entsteht. Hier sollen auf einer Fläche von 10 Hektar neue Grünflächen geschaffen werden, die als Naherholungsort für die Bürger*innen dienen. Der geplante Bewegungsparcours, der gemeinsam mit örtlichen Sportvereinen entwickelt wird, umfasst verschiedene Stationen entlang einer fünf Kilometer langen Strecke. Dabei werden die Grünflächen entlang des Parcours aufgewertet und bieten nicht nur Erholungsmöglichkeiten, sondern fördern auch die Bewegung.

Diese beiden Projekte tragen zur Entstehung vernetzter Grünflächen im Duisburger Norden bei, verbessern das Stadtklima, stärken das soziale Miteinander und sensibilisieren die Bürger*innen für Themen wie Umweltbildung, Bewegung und Gesundheit.

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„Stark im Norden“-Infostand beim SV Rhenania zum Weltkindertag

Am Sonntag, den 22.09.2024, feierte der SV Rhenania Hamborn 1949 e.V. anlässlich des Weltkindertages ein buntes Kinderfest auf seinem Vereinsgelände an der Warbruckstraße in Duisburg-Marxloh. Mit Waffeln, einem kleinen Bewegungsparcours, einem Clown und Hüpfburgen war für Unterhaltung in allen Altersklassen gesorgt.

Auch das Quartiersmanagement Marxloh war mit seinem mobilen Stadtteilbüro vor Ort. Wir nutzten die Gelegenheit, um mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ins Gespräch zu kommen. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem geplanten Bewegungsparcours, der durch den gesamten Stadtteil gehen soll (TP12). Mithilfe eines Plakats, das verschiedene Gestaltungsideen zeigte, sammelten wir die Wünsche und Anregungen der Besucher*innen. Besonders beliebt waren Kletterelemente, Trampoline und Balancegeräte wie eine Slackline. Auch der Vorschlag, generationenübergreifende Angebote zu schaffen, fand großen Zuspruch. Neben dem Thema Bewegungsparcours informierten wir über die weiteren Projekte des Modellvorhabens „Stark im Norden“ und standen den Besucher*innen für Fragen und Anregungen zur Verfügung.

Bereits vor dem Fest organisierten wir noch eine kleine „radelnde Beteiligung“. Dabei besuchten Jugendliche gemeinsam mit dem QM-Team Standorte auf der Wolfsbahntrasse, die für den zukünftigen Bewegungsparcours in Betracht gezogen werden. Vor Ort gaben die Jugendlichen ihre Einschätzungen und Ideen zu den möglichen Standorten ab.

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und darauf, die gesammelten Ideen in die Planung einzubinden. In den nächsten Wochen und Monaten wird es definitiv noch weitere Beteiligungsformate zu den Teilprojekten 10 und 12 geben, die über die zuletzt eingeholten Stimmungsbilder hinausgehen.

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„Stark im Norden“-Infostand bei den ersten Weddingdays in Marxloh

Am 14. und 15. September 2024 fanden in Marxloh die ersten offiziellen Weddingdays statt. Das Quartiersmanagement Marxloh nutzte dieses besondere Ereignis, um mit seinem mobilen Stadtteilbüro vor Ort den Austausch mit den Bürger*innen zu suchen. Ein zentrales Thema war der aktuell laufende Wettbewerb zur Umgestaltung des August-Bebel-Platzes und der umliegenden Straßen. Am 23. Oktober wird eine Jury tagen und die drei Siegerentwürfe auswählen. Diese Entwürfe werden anschließend in einer mehrwöchigen Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert, wobei es weiterhin Raum für Diskussionen und Anmerkungen geben wird.

Der August-Bebel-Platz war an beiden Tagen gut besucht, und das abwechslungsreiche Programm, organisiert vom Werbering und der DBI, stieß auf große Resonanz. Musikalische Unterhaltung bot unter anderem der „türkische Elvis aus Marxloh“, während verschiedene Tanzeinlagen und feierliche Hochzeitswalks durch den Stadtteil weitere Höhepunkte setzten. Für die jüngsten Besucher standen ein Karussell und eine Hüpfburg bereit, die mit Begeisterung genutzt wurden. Auch kulinarisch war für jeden Geschmack etwas dabei: Neben warmen Speisen wie Köfte, Gözleme und Manti wurden auch frische Erdbeeren, Popcorn und Zuckerwatte angeboten.

Insgesamt war es eine rundum gelungene Veranstaltung, die maßgeblich durch den Verfügungsfonds unterstützt wurde.

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Rückblick zum Kinderfest in Marxloh

Am vergangenen Samstag waren wir beim 8. Kinderfest in Marxloh, das insgesamt sehr gut besucht war. Neben dem Förderverein Marxloh, der freiwilligen Feuerwehr und vielen weiteren direkt involvierten Organisator*innen waren auch zahlreiche Akteur*innen aus dem Stadtteil (Werkkiste, AWO, Runder Tisch Marxloh, Campus Marxloh und viele mehr) an verschiedenen Pavillons auf der Weselerstraße 1 (Fläche der GRILLO-Werke AG) vertreten. Zahlreiche Spielmöglichkeiten, Hüpfburgen, eine Tombola, Mal- und Bastelaktionen, eine Musikbühne, auf der Buddy Ollie ein abwechslungsreiches Programm bot sowie verschiedene Essensstände und obendrein noch sensationelles Wetter sorgten für einen wunderbaren Tag.

An unserem Stark im Norden-Pavillon gab es Riesen-Jenga, Luftballons und weitere Kleinigkeiten. Außerdem präsentierten wir ein Informationsposter zur Umgestaltung des zukünftigen Friedrich-Parks (TP10), zu dem wir einige interessante Gespräche führen konnten. Vielen Dank für die anregenden Gespräche, netten Rückmeldungen und die hervorragende Organisation des Festes.

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Rückblick zu den Workshops im RiZ zu den Themen Upcycling und Raumklima (TP3)

In der vergangenen Woche waren wir für vier Tage im RiZ und haben vor Ort mit den Kindern Workshops zu den Themen Upcycling und Raumklima durchgeführt. Ziel war es, den Kindern auf kreative Art und Weise das übergeordnete Thema Nachhaltigkeit näherzubringen und sie so an die geplante energetische Sanierung des Jugendzentrums (TP3) heranzuführen.

Den ersten Workshop zum Thema Raumklima, bei dem gemeinsam mit den Kindern ein Moosbild erstellt wurde, wurde von Doris Grüning und den Mitarbeiterinnen des Beteiligungsmobils der Stadt Duisburg angeleitet. Nach einer kurzen inhaltlichen Einführung, bei der über den Nutzen von Moos für das Raumklima gesprochen wurde, gestalteten die Kinder aus Kugel- sowie aus Flachmoos den Schriftzug des RiZ.

Sarah Neuwirth von Woodcabin Clothing leitete die Workshops zum Thema Re- und Upcycling an den weiteren Tagen. Hier konnten sich die Kinder auf kreative Art und Weise dem Thema nähern und nach und nach erfahren, wie Gegenstände, die üblicherweise im Müll landen, mit kreativen Denkansätzen neue Funktionen bekommen können. Dabei wurden u.a. Ketten und Armbänder aus alten Fahrradschläuchen gebastelt.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und freuen uns über die tollen Rückmeldungen der teilnehmenden Kinder!

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Entwurfsphase für die Umgestaltung des Marxloher Zentrums (TP5) startet

Der August-Bebel-Platz, die Weseler Straße und die angrenzenden Kaiserstraßen am Marxloher Pollmannkreuz stehen vor einer umfassenden Umgestaltung. Am 25. Juli fand dazu ein Rückfragenkolloquium für die teilnehmenden Landschaftsplanungsbüros statt, das mit einer Begrüßung im Stadtteilbüro Marxloh begann und anschließend mit einem kleinen Stadtteilrundgang weiterging. 12 Landschaftsarchitekturbüros aus ganz Deutschland sowie Sachpreis- und Fachpreisrichter*innen waren eingeladen, um sich mit der Stadt Duisburg, dem Wettbewerbsmanagement (ISR) und dem Quartiersmanagement über die geplanten Veränderungen auszutauschen und Rückfragen zu den Auslobungstexten des freiraumplanerischen Wettbewerbs zu stellen. Dieser Schritt ist eine Vorgabe bei Planungswettbewerben nach RPW 2013. Im nächsten Schritt werden nun zielgerichtete Gestaltungsentwürfe erstellt und eingereicht.

Das Kolloquium selbst startete nach dem Rundgang um 14:30 Uhr in der Aula des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums, wo die Teilnehmenden ausreichend Gelegenheit hatten, Fragen zu verschiedenen Themen zu stellen. Diskutiert wurden unter anderem die verkehrliche Situation, den regelmäßigen Markt auf dem August-Bebel-Platz, Gestaltungsspielräume und Grenzen sowie besondere Merkmale des Stadtteils, die berücksichtigt werden sollten.

Bis Ende September läuft nun die Entwurfsphase, gefolgt von einer offiziellen Preisrichtersitzung. Weitere Informationen dazu werden zeitnah vom Quartiersmanagement bereitgestellt. Interessierte haben noch bis zum 28. August die Möglichkeit, sich für die Teilnahme an der Preisrichtersitzung im Stadtteilbüro zu bewerben.

Kontakt Alt-Hamborn

Hamborner Altmarkt 8
47166 Duisburg

Öffnungszeiten:
Dienstag 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Mittwoch 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Donnerstag 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr

Kontakt Marxloh

Kaiser-Friedrich-Straße 34
47169 Duisburg

Öffnungszeiten:
Dienstag 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Mittwoch 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Donnerstag 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr

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