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Erzählcafé 60+ findet am 22.01.2025 im Stadtteilbüro Alt-Hamborn statt

Immer mehr ältere Menschen sind in unserer Gesellschaft auf sich allein gestellt. Nicht wenige von ihnen empfinden mit zunehmender Zeit ein Gefühl von Einsamkeit. Auch in Alt-Hamborn gibt es viele Bürger und Bürgerinnen, die sich im Alltag des Öfteren einsam fühlen. Dem wollte eine engagierte Bürgerin etwas entgegensetzten und wandte sich an das Quartiersmanagement in Alt-Hamborn. Im Frühjahr 2023 startete das Erzählcafé 60+ in den Räumen des Quartiersmanagements am Hamborner Altmarkt 8. Regelmäßig trafen sich einmal im Monat Bürger und Bürgerinnen und redeten bei Kaffee und Kuchen über alte Zeiten in ihrem Stadtteil, erzählten persönliche Anekdoten oder tauschten Neuigkeiten aus. Nach einer längeren Pause fand im Herbst 2024 das erste Mal das Sprachcafé 60+ wieder statt und fand wieder großen Anklang. Am 22.01.2025 ist der nächste Termin für das Erzählcafé in der Zeit von 15 Uhr bis 17 Uhr im Stadtteilbüro Alt-Hamborn geplant. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Senioren und Seniorinnen sind herzlich eingeladen, bei Kaffee und Kuchen eine Auszeit in Gesellschaft zu genießen.

Jahresempfang

Ausblick zum Jahresempfang des Stadtteilbüros Alt-Hamborn am 16.01.2025

Am 16. Januar 2025 laden das Quartiersmanagement Alt-Hamborn und verschiedene Akteur*innen aus dem Stadtteil herzlich zu einer besonderen Neujahrsaktion ein. Ab 10:00 Uhr erwartet Sie am Brunnen auf dem Altmarkt ein Neujahrsempfang, das zu Gesprächen und heißen Getränken einlädt!

Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre persönlichen Wünsche für das Jahr 2025 und für unseren Stadtteil Alt-Hamborn zu hinterlassen. Das Kirchenmobil „Marienkäfer on Tour“ ist mit Schwester Ursula vor Ort und lädt bei heißem Punsch zu Gesprächen und Begegnungen ein. Süße Glücksbringer sorgen zudem für einen kleinen Genuss mit großer Symbolkraft – perfekt für einen positiven Start ins neue Jahr.

Lassen Sie uns gemeinsam 2025 begrüßen und die Wünsche der Alt-Hamborner*innen sichtbar machen. Wir freuen uns auf einen schönen Vormittag mit nettem Austausch und in Gemeinschaft!

(Bei schlechtem Wetter findet die Aktion trotzdem im Stadtteilbüro statt)

Weitere Informationen gibt es im Stadtteilbüro Alt-Hamborn (Hamborner Altmarkt 8). Dort können auch fortlaufend weitere Ideen für diesen kleinen Aktionstag eingebracht werden.

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Rückblick vom 3. Stadtteilforum am 28.11.2024

Nachdem das letzte Stadtteilforum im Februar dieses Jahres stattgefunden hatte, war es am 28. November wieder so weit: Das Quartiersmanagement Alt-Hamborn lud zum dritten Stadtteilforum in die VHS Nord ein. Seit Februar ist viel im Rahmen des Modellvorhabens passiert, weshalb es nach einer kurzen Begrüßung durch Marissa Turac (VHS Nord) und Kira Popp (Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement) sowie einer Einführung durch Frank Jessen zunächst aktuelle Neuigkeiten und Zwischenstände zu den beiden Teilprojekten in Alt-Hamborn gab, die große Fortschritte zeigen konnten.

Besonders der Wettbewerb zur Umgestaltung des Altmarkts (Teilprojekt 6) war in den vergangenen Monaten ein intensiv und emotional diskutiertes Thema zwischen Bürger*innen, Stadt und Quartiersmanagement. Nach einem umfangreichen Abwägungsprozess und einem offiziellen Wettbewerbsverfahren mit Jurysitzung konnte ein überzeugender Vorentwurf ausgewählt werden. Dieser Entwurf steht weiterhin im Stadtteilbüro zur Einsicht bereit, und das Quartiersmanagement Alt-Hamborn freut sich über einen interessierten Austausch und Hinweise zu diesem Teilprojekt.

Im Anschluss wurden die nächsten Schritte zum geplanten Neubau des Jugendzentrums (Teilprojekt 13) an der Bahnstraße vorgestellt. Dabei konnte bereits ein erster grober Gestaltungsrahmen skizziert werden. Wie bei solchen Projekten üblich, wird es noch eine offizielle Ausschreibung geben. Einige Ideen des Jugendamts zum späteren Nutzungskonzept der Räumlichkeiten wurden jedoch bereits präsentiert. Die Rückfragen zu diesem Thema hielten sich in Grenzen, vermutlich weil die bisherigen Planungen und Darstellungen kaum Wünsche offenließen.

Anschließend gab es einen kleinen Themenwechsel: Andrea Ludwig und Muhammet Keteci, zwei bekannte Gesichter aus dem Stadtteil, standen für ein kurzweiliges Interview bereit. Danach ging es zu den kleinteiligeren Projekten des Stadtteilbüros über. Sophie Urrigshardt und Jan Ottensmann stellten den Runden Tisch Alt-Hamborn vor, gaben einen Rückblick auf die im August organisierten Aktionstage auf dem Altmarkt und boten einen Ausblick aufkommende Aktivitäten. Besonders erfreulich: Am 16. Januar wird es einen kleinen Jahresempfang auf dem Altmarkt geben (während des Wochenmarkts), da sich die Bürger*innen zuletzt vermehrt für eine lebendige Nutzung des Platzes ausgesprochen haben. Die Aktionstage im Spätsommer wurden als großer Erfolg wahrgenommen.

Des Weiteren wurden weitere Initiativen des Stadtteilbüros vorgestellt, darunter die zweite Auflage der Stadtteilzeitung, das Erzählcafé, das Sprachcafé, die „Reading Moms“ und weitere kleinere Projekte. Ziel dieser Angebote ist es, immer wieder neue Kräfte für den Stadtteil zu aktivieren und gemeinschaftliche Aktionen in Alt-Hamborn anzuleiten und umzusetzen. Das Team des Stadtteilbüros steht hierfür auch zukünftig als Ansprechpartner zur Verfügung.

Den Abschluss bildete Christian Eickelberg, der als Quartiersarchitekt in Alt-Hamborn tätig ist und sich unter anderem um die Umsetzung des klimagerechten Dach-, Hof- und Fassadenprogramms kümmert. Er präsentierte Bilder der ersten umgesetzten Maßnahme und stellte weiterführende Informationen zum Förderprogramm vor. Abschließend gab es einen Rückblick auf den ersten Stadtteilrundgang im Oktober, der trotz regnerischen Wetters auf große Resonanz stieß. Der Rundgang thematisierte Baukultur und Nachhaltigkeitspotenziale in Alt-Hamborn, die an verschiedenen Stellen im Stadtteil aufgezeigt und mit Beispielen aus europäischen Städten in Beziehung gesetzt wurden. Aufgrund der positiven Rückmeldungen wird es im nächsten Jahr einen weiteren Rundgang geben, voraussichtlich mit einer leicht veränderten Route.

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Das sagen die Beteiligten zum Entwurf des Hamborner Altmarktes

Der Siegerentwurf zur Umgestaltung des Hamborner Alt-Marktes ist gefunden, doch wie kommt einen Jury eigentlich zu ihrer Entscheidung? Was haben die Planer alles bedacht und in den Entwurf einfließen lassen? Diese Fragen haben wir Teilnehmern der Jury gestellt und uns auch mit dem Landschaftsarchitekten unterhalten. Die Videos dazu könnt ihr hier anschauen.

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Die 2. Ausgabe der Stadtteilzeitung ist da!

Seit dem 7.11.2024 ist sie im Umlauf und das Austeilen in Geschäften, Institutionen und Bekanntenkreise ist im vollen Gange. Gerade rechtzeitig vor dem Hoppedizerwachen konnte die Zeitschrift fertiggestellt werden, denn in dieser Ausgabe wird unter anderem die Karnevalssession eingeleitet und auf das große Ereignis vor dem Rathaus am 9.11. aufmerksam gemacht.  Wer der Hoppediz ist und welche Angebote der Karnevalsverein in Hamborn bietet, können Sie in der Zeitschrift nachlesen. Aber auch die zwei bekannten Hamborner Wahrzeichen, der Wasserturm und das Rathaus, werden vorgestellt. Durch alle Artikel zieht sich ein roter Faden, der es schafft, die Geschichten der Vergangenheit mit der Gegenwart zu verknüpfen.

Die Zeitschrift finden Sie in den umliegenden Geschäften des Altmarkts oder im Stadtteilbüro. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

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3. Stadtteilforum am 28.11.2024

Wir freuen uns, am 28.11.2024 von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr zu unserem halbjährlichen Stadtteilforum einzuladen! An dem Abend berichten wir aus den baulichen Projekten und den weiteren Angeboten, die im Stadtteilbüro laufen. Wie bei dem letzten Termin, möchten wir auch wieder zwei Akteure aus dem Stadtteil vorstellen, dieses Mal aus den sozialen Institutionen AWO und Caritas. Der Abend wird auch Raum für einen kleinen Austausch bieten und Ihre Anregungen sind herzlich Willkommen.
 

Die Veranstaltung findet in der VHS Nord statt: Parallelstr. 7, 47166 Duisburg. Für Verpflegung wird gesorgt sein. 

 

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Rückblick vom zweiten Treffen des Runden Tisches in Alt-Hamborn

Der Runde Tisch Alt-Hamborn soll ein Möglichkeitsraum sein, in dem kleine, konkrete Aktionen für den Stadtteil erprobt und umgesetzt werden können. Fachkräfte der umliegenden Institutionen, die Ortspolitik, Vereine und Bürger*innen kommen hier zusammen. Alle, die sich im Stadtteil Alt-Hamborn engagieren und ihn lebenswerter machen möchten, sind bei den Sitzungen herzlich willkommen.

An der zweiten Sitzung des Runden Tisches Alt-Hamborn, an der knapp 20 Personen teilnahmen, stellte das Quartiersmanagement die Themen Müllthematik, Bespielung des Altmarktes und Grüne Oasen zur Diskussion.

Gemeinsam erarbeitete Ergebnisse:

1. Müllthematik:

Clean-up-Aktion:
- Presse bei Aktionen einbeziehen
- Kindergärten beteiligen

Fortbildung/Sensibilisierung durch WBD (Wirtschaftsbetriebe Duisburg):
- VHS-Nord-Teilnehmende einbeziehen
- Infoveranstaltung der WBD für Gewerbetreibende
- WBD bietet Material an

Bewusstsein für Müllproblematik schaffen:
- Buttons mit „Helft uns, den Stadtteil sauber zu halten“
- Großflächige Werbung für Clean-up-Aktionen

2. Bespielung des Altmarktes:

Aktion „Picknick am Brunnen“ regelmäßig durchführen, um die Menschen mehr zusammenzubringen:
- Einen einprägsamen Namen für die Veranstaltung finden
- Aufgaben verteilen, z.B. WBD übernimmt Absperrungen
- Kinderprogramm integrieren, um Familien anzuziehen
- An bestehende Strukturen/Veranstaltungen anknüpfen (ehemaliges Maikäferfest, Herbstfest)
- Frühjahrsaktion mit mehr Vorlaufzeit planen

Weihnachtsaktion während des Wochenmarktes:
- An einem Samstag, damit auch Berufstätige und Kinder teilnehmen können
- Bastelaktionen anbieten
- Musikalische Untermalung durch die Musikschule
- Glühwein und Kuchen verkaufen

3. Grüne Oasen:

Bauerngarten im Botanischen Garten neu beleben und pflegen:
- Senioren einbeziehen, die einsam sind (gibt es Strukturen?)
- Anzeigen schalten, um Interessierte zu finden
- AWO, Caritas und Schulen einbeziehen

Ausblick:

- Die Idee einer Weihnachtsaktion wurde sehr gut angenommen und einige interessierte Personen haben sich bereit erklärt, bei der Planung zu helfen.

- Die weitere Planung soll im Senioren-/Nachbarschaftstreff des Stadtteilbüros „Erzählcafé“ stattfinden.

- Ein weiteres Planungstreffen wird voraussichtlich Anfang November stattfinden.

Weitere Fragen?

Interessierte können sich bei Sophie Urrigshardt unter urrigshardt@du-starkimnorden.de melden.

Nächstes Stadtteilforum?

Das nächste Stadtteilforum findet wahrscheinlich am 28.11. in der VHS statt.

 

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1. Preis: Rehwaldt Landschaftsarchitekten

Die Leitidee des Entwurfs

Das Konzept löst den Eindruck eines Großparkplatzes auf und gestaltet einen multifunktionalen Stadtplatz. Das Zentrum des Marktplatzes soll frei von PKW-Stellplätzen sein und eine autofreie Freiraumachse zwischen Jägerstraße und Parallelstraße mit einer starken zentralen Platzfläche als Verbindung gestalten. Ein besonderer Platzbelag betont die Besonderheit des Ortes. Den Anschluss bis an die Fassaden schafft ein Shared Space. Hier gilt Schrittgeschwindigkeit und es bleibt genügend Raum für Baumreihen und Sitzmöglichkeiten. Mit einer Optimierung der Stellplatzanordnung können fast alle Platanen erhalten und 85 Neupflanzungen erfolgen. Als Aufenthaltsbereiche dienen Hamdächer, die Schattenbereiche bieten und durch 360° drehbare Sitzbänke und Stehtische individuell ausrichtbar sind.

An Markttagen gliedern sie sich durch ihre beweglichen Elemente in die Aufstellstruktur ein und können sogar als Marktstand und Spielelement dienen.

Eine einheitliche Möblierung folgt der Gestaltsprache der Hamdächer. Die Jägerstraße als eine der zentralen Einkaufsstraßen behält ihren bestehenden Belag. Neue Möblierung entlang der Baumreihe schaffen angenehme Verweilorte. Beidseitig nutzbare Fahrradbügel verringern die Bügelanzahl. Als Beleuchtung dient ein Spannseilsystem. An den Aufweitungen werden zusätzliche Bäume verortet und großzügige Stadtsofas angeboten. Die bestehende Allee wird geschlossen. Der Zugang und der Hof der VHS werden begrünt und als geschützter Innenhof gestaltet. Eine großzügige Terrasse zum Aufenthalt und Unterricht im Freien entsteht. Der Anbau enthält ein WC. Die Nutzungsanforderungen auf dem Marktplatz erfordern ein hohes Maß an befestigtem Platzbelag. Für weite Teile des Platzes werden die bestehenden Beläge weiterverwendet. Auch bleibt die Topografie des Platzes bestehen, und die vorhandenen Entwässerungseinrichtungen und der Unterbau der Belagsflächen können weiterverwendet werden.

Die Beurteilung des Preisgerichs

Die Arbeit zeigt eine klare Haltung in der Interpretation des Gesamtraums Markt Alt-Hamborn. Es wird ein urbaner Raum entwickelt, der deutlich von Bäumen gefasst und mit Bäumen überstellt wird. Dieser Stadtraum wird von „Wand zu Wand“ begriffen und so zu einer Einheit geformt.

So schafft der Beitrag mit gut proportionierten Aufenthaltsbereichen am Nord- und Südende des Marktplatzes angemessene Entrees in den Altmarkt von Alt-Hamborn.

Der Bestand der Parkplätze wird ganz simpel durch Auflösen einzelner Stellplätze zu einer lockeren Baumhalle, ohne das Soll der geforderten Stellplätze zu unterschreiten. Auch die verkehrliche Leitlinie wird umgesetzt.

Der zentrale Raum wird durch einen Teppich aus Natursteinpflaster deutlich aufgewertet, wenn auch das starke, kontrastreiche Muster kontrovers diskutiert wird. Die zentrale Platzorganisation konzentriert sich neben historischem Kiosk und Berns-Brunnen auf spielerisch interpretierbare, bewegliche Aufenthaltsorte unter Schattendächern, die sicherlich bei Jung und Alt Anklang finden kann. Ob die Beweglichkeit von Tischen und Bänken nachhaltig und problemlos nutzbar ist, ist die Frage, kann aber ein interessanter Attraktor sein. Diese Aufenthaltsangebote werden auch an den nördlichen und südlichen Entrees eingeführt und tragen so zur Identifikationsstiftung bei.

Die Jägerstraße wird mit einer durchgehenden Baumreihe und begleitenden, geschickt gesetzten Bänken mit urbanem Charakter aufgewertet, die Platzaufweitungen mit Bäumen und langen Bänken angemessen akzentuiert.

Auch der VHS-Garten wird zu einem urbanen aber dennoch wenig versiegelten und gut nutzbaren Raum entwickelt, geschickt geöffnet und so an den zentralen Raum angeschlossen.

Insgesamt handelt es sich um einen Beitrag, dem in hervorragender Weise die Raumaufwertung gelingt, sowohl in klimaresilienter Hinsicht, als auch im Hinblick auf die räumliche und funktionale Qualität.

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2. Preis: GREENBOX LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Partnerschaftsgesellschaft mbB

Die Leitidee des Entwurfs

Die bestehende Oberflächengestaltung der nördlich angrenzenden Richterstraße wird im Sinne eines „Stadtteppichs“ aufgegriffen und über den gesamten Altmarkt gelegt. Das neue Verkehrssystem organisiert den Parkverkehr zukünftig in zwei Bereiche. Dabei werden die Parkflächen nicht als reine Parkplätze verstanden, sondern als Multiflächen für Veranstaltungen und die Marktnutzung. Vor den Gebäuden des Platzes werden die Flächen erweitert, um eine lebendige Erdgeschosszone zu schaffen. In der autofreien Mitte entsteht der „Stadtsalon“, ein offener und geschützter Stadtplatz mit vielfältigen Freiraumangeboten. Dieses Konzept wird auch auf die Jägerstraße übertragen, wodurch wichtige Verbindungen im Stadtgefüge entstehen. Der Stadtsalon selbst wird durch neue und bestehende Freiraumelemente geprägt. Historische Relikte werden inszeniert, und der nördliche Abschnitt des Platzes, die Hainloge, bietet mit einem Stadtsofa Raum für Begegnungen, Veranstaltungen und Marktnutzungen. Der südliche Abschnitt ist durch Grünflächen geprägt, die mit Bänken umrahmt werden und Raum für Pflanzen und Entwässerung bieten. Der Altmarkt soll so zu einem lebendigen und sicheren öffentlichen Raum werden.

An der Volkshochschule wird eine grüne Lernkulisse geschaffen, in der Veranstaltungen und Seminare im Freien stattfinden können. Eine große Rasenfläche dient als flexible Nutzungsfläche und der Toilettencontainer bleibt erhalten. In der Materialität und Ausstattung wird auf kreislaufwirtschaftliche Materialien gesetzt. Parkflächen bleiben in ihrem Bestand erhalten, während punktuell Baumscheiben und Grünflächen optimiert werden. Gemäß dem Prinzip der blauen und grünen Infrastruktur wird ein Teil der Flächen entsiegelt und in bepflanzte Tiefbeete umgewandelt, ohne die Funktion als Stadt- und Marktplatz zu beeinträchtigen.

Die Beurteilung des Preisgerichs

Die Arbeit schlägt als stadträumliche Grundstruktur einen großen zusammenhängenden Stadtraum mit zwei integrierten Teilräumen vor. 

Ein zusammenhängender Bodenbelag fasst den Marktplatz bis an die raumbegrenzenden Fassaden über die Straßenräume hinweg zusammen. In dem Layer darüber wird der Platz durch Baumkarrees in zwei Teilräume gegliedert. Dadurch gelingt eine gut proportionierte Teilung in einen zentralen Aktions- und Aufenthaltsraum und die beiden Stellplatzanlagen, die wiederum in der Marktnutzung als ein zusammenhängender Marktplatz gedacht und genutzt werden können.

Die Baumkarees knüpfen in ihrer unregelmäßigen Kleinteiligkeit an den Maßstab der Bestandsbauten an und integrieren sich – mit einer ablesbaren Eigenständigkeit – nachvollziehbar in die bestehende Stadtstruktur. 

Der innere Bereich des Platzes wirkt angenehm „aufgeräumt“ und erlaubt, durch den homogenen Belag mit einem integrierten Wasserspiel vielfältige Aneignungsmöglichkeiten. Das Wasserspiel verspricht zudem eine Verbesserung des Mikroklimas.

Nach Norden und Süden ist durch einen Belagswechsel unter dem Baumband eine Zonierung zu den beiden Teilräumen ablesbar. Hier wirkt die Aufenthaltsqualität ruhiger. Durch Sitzlandschaften, welche unterschiedlich ausgerichtet und nutzbar sind, entsteht eine hohe Nutzungsqualität über den Tagesverlauf hinweg.

Diese grundsätzlich begrüßenswerte Konzeption wird mit ähnlichen Gestaltungsansätzen auf die Jägerstraße übertragen. Das wirkt in der Gesamtheit der Stadtstruktur allerdings gestalterisch etwas überzogen und wird kontrovers diskutiert. Auch das Baumkarree im Norden an der Richterstraße kann nicht voll überzeugen. Bäume vor dem Hochhaus werden grundsätzlich durchaus begrüßt. Unangemessen erscheint der Vorschlag auch diesen Bereich auf beiden kurzen Seiten als Platz zu fassen.

Der Kleine Garten an der Volkshochschule lässt auf eine gute Benutzerorientierung schließen, bleibt aber, insbesondere im Verhältnis zum sehr begrüßten Bestandserhalt des kleinen Gebäuderiegels, in seinen funktionalen und gestalterischen Hinweisen noch etwas vage.

Kritisch gesehen wird der Umgang mit den Zonen direkt an den Gebäuden der Westseite des Marktplatzes. Sitzelemente und Mastleuchten fassen zwar den Raum und verhindern baulich „wildes Parken“, bieten aber nur bedingt gute Aufenthaltsqualitäten. Die verkehrliche Leitlinie ist umgesetzt.

Der Entwurf eröffnet in der gestellten Aufgabenstellung viele Möglichkeiten einer erfolgversprechenden weiteren Entwicklung des Altmarktes. Insgesamt verspricht der Beitrag eine sehr hohe Raum- und Nutzungsqualität und eine adressbildende stadträumliche Atmosphäre.

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3. Preis: TDB Landschaftsarchitektur

Die Leitidee des Entwurfs

Die Umgestaltung zielt darauf ab, den Marktplatz wiederzubeleben und den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimaanpassung gerecht zu werden.

Herzstück der Umgestaltung wird die neue Platzmitte. Autofrei ermöglicht sie freie Sichtachsen. Pflanzinseln mit Sitzgelegenheiten verteilen sich um die Mitte mit dem Imbiss im denkmalgeschützten Pavillon und bieten attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten. Verschiedene Bodenbeläge definieren Nutzungszonen und erlauben eine barrierefreie Begehung. Durch den Wegfall von Bordsteinen wird eine durchgängige Begehbarkeit von Hauskante zu Hauskante gewährleistet. Ein Fontänenfeld für heiße Sommertage ergänzt die Nutzung. Durch den Wegfall der Stellplätze entlang der beidseitigen Nord-Süd-Zonen entstehen barrierefreie Bereiche mit komfortablen Gehwegen und Gastronomieflächen. Der Ausbau als Shared Space erhöht die Nutzbarkeit des Gesamtraums.

Die bestehende Baumstruktur wird durch klimaresiliente Baumarten ergänzt. Diese Baumplätze filtern die optische Präsenz der Stellplätze und tragen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität bei. Regenwasser wird nachhaltig in die Grünflächen geleitet und versickert dort. Die Verkehrsführung und die Stellplatzstruktur bleiben weitgehend erhalten, allerdings wird die Anordnung der Parkflächen optimiert, um Platz für zusätzliche Pflanzinseln und Sitzgelegenheiten zu schaffen. Auch Lademöglichkeiten für E-Bikes und Elektroautos in den Randzonen sind vorgesehen. Die zentrale Platzfläche bleibt überfahrbar, was die Nutzung für besondere Veranstaltungen ermöglicht. Die angrenzende Jägerstraße, wird durch drei begrünte und mit neu gepflanzten Bäumen ausgestattete ‚Platzinseln‘ aufgewertet. Diese bieten Sitzgelegenheiten, ohne den Raum für Gastronomie oder Warenauslagen zu beeinträchtigen. Die denkmalgeschützte Altstadtvilla wird in die Neugestaltung einbezogen. Der rückwärtige Garten wird zu einem multifunktionalen Raum für die Volkshochschule umgestaltet.

Die Beurteilung des Preisgerichs

Mit dem Konzept, nicht nur die Platzmitte als einen neuen attraktiven Ort zu entwickeln, sondern auch die nördlichen und südlichen Ränder mit kleinen grünen Plätzen zu stärken, wird richtigerweise ein den gesamten Raum einnehmendes, stimmiges Gesamtbild geschaffen.

Die Baumneupflanzungen beschränken sich auf diese drei Bereiche, für die Stellplatzflächen selbst werden keine klimawirksamen Neupflanzungen vorgesehen. Vermisst wird auch ein ordnendes, den Raum stärkendes Baumpflanzungskonzept. Der dargestellte, eher diffuse Raumeindruck überzeugt nur bedingt.

Der neue „Stadtteppich“ aus Natursteinpflaster, der sowohl die Mitte als auch die Ränder wie aus einem Guss erscheinen lässt, wird begrüßt. Die Mitte selbst wird mit unterschiedlichen Intarsien gut bespielt. Der Pavillon wird zusammen mit einer Möblierung auf einen Teppich gestellt, der diesen Ort sehr gut aufwertet. Die Tische und Bänke könnten hier gut durch den Pavillonpächter gepflegt werden. Die übrigen Intarsien sind als grüne, auch als Retentionsflächen nutzbare Inseln ausgebildet. Die Ränder dieser Inseln werden an richtiger Stelle durch Bänke gefasst. Die wohltuend freie Mitte wird durch ein Fontänenfeld attraktiviert.

Die Vorschläge für die Jägerstraße sind zurückhaltend und noch eher schematisch entwickelt.

Das Umfeld der VHS kann nicht vollständig überzeugen. Das offene Entrée ohne Stellplätze verbessert zwar an dieser Stelle die Auffindbarkeit des Eingangs, die Stellplätze jedoch dafür im rückwärtigen Bereich vorzusehen, schränkt die Qualität des Gartens deutlich ein. Zumal dadurch auch die Potentiale der bestehenden Gebäude nicht genutzt werden.

Die klimatischen Verbesserungsansätze beschränken sich auf die grünen Inseln, die Flächen bleiben weitgehend versiegelt. Aus wirtschaftlicher Sicht erscheint die Realisierbarkeit innerhalb des Kostenrahmens eher fraglich. Die verkehrliche Leitlinie wird umgesetzt.

Insgesamt wird bei der Arbeit vor allem die sehr hohe Qualität der attraktiven, gut bespielbaren und nutzbaren Mitte gewürdigt.

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Kontakt Alt-Hamborn

Hamborner Altmarkt 8
47166 Duisburg

Öffnungszeiten:
Dienstag 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Mittwoch 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Donnerstag 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr

Kontakt Marxloh

Kaiser-Friedrich-Straße 34
47169 Duisburg

Öffnungszeiten:
Dienstag 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Mittwoch 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Donnerstag 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr

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